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Überlastung? 5 erprobte Tipps, was du tun kannst

Überlastung
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Neulich hat mir eine Frau nach überstandenem Brustkrebs gesagt, dass sie immer große Ängste hatte, dass ihr Krebs zurückkommt. Diese Angst ließ sie nicht los. Du kannst dir sicher vorstellen: Mentale Überlastung pur! Statt das gute Essen beim Lieblings-Italiener zu genießen, war da die Sorge um die eigene Gesundheit. Was diese Frau nicht gemerkt hat: Sie hat ihre Gedanken ausschließlich auf den Krebs gerichtet und dabei völlig übersehen, was an ihrem Körper alles gut funktioniert.

Heute ist das anders. Sie kann ihren Restaurant-Besuch wieder genießen. Was hat ihr geholfen? Im Resilienz-Coaching haben wir daran gearbeitet, Gedanken anders zu fokussieren – stärker auf das Gesunde zu schauen und nicht nur die Krankheit zu sehen.

So lernte diese Frau, Schritt für Schritt ihren Blick zu weiten und auch alles wahrzunehmen, was an ihrem Körper gut ist: Sie kann sich gut bewegen, macht gerne Sport, kann gut sehen, hören, riechen, schmecken. Ihr Magen verarbeitet alles, was sie gerne isst. Sie hat nie Rückenschmerzen, weil die Wirbelsäule gut gehalten ist. Auf einmal merkt sie, dass da ganz viel ist, wofür sie dankbar sein kann.

Warum das hilft? Deine Gedanken bestimmen zu einem großen Teil mit, wie du dich fühlst. Du kannst entscheiden, wie du deine Gedanken lenkst. Bei der Frau, von der ich eben gesprochen habe, war es eine ganz bewusste Entscheidung, den Fokus auf ihren Körper zu ändern – weg von der Brust hin zu allem, was richtig gut „funktioniert“. Die Erkenntnis: Es gibt viel mehr Elemente, die gesund sind. Dieses Bewusstsein hat ihr geholfen, sich von den Ängsten zu befreien.

Nun hast du vielleicht nicht Brustkrebs, aber du denkst immer an die Dinge, die dich in deinem Leben belasten: Du fragst dich schon am Wochenende, wie du bloß wieder all die Aufgaben in der nächsten Woche schaffen sollst? Du bekommst Magenschmerzen bei dem Gedanken an die Arbeit? Du kannst schlecht schlafen und dein Kopf arbeitet unermüdlich, obwohl du eigentlich längst im Pause-Modus sein solltest? Du siehst nur noch das, was dein Leben anstrengend macht.

Dein Leben ist eine Konsequenz von unendlich vielen kleinen und großen Entscheidungen – von ganz alltäglichen oder grundsätzlichen Entscheidungen – beruflich und privat.

Ja, und auch deine aktuelle Überlastung ist die Folge von Entscheidungen. Klingt komisch? Denkst du jetzt, dass du „schuld“ bist an der Misere? Nein, viele Entscheidungen sind zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben durchaus funktional und richtig. Ein paar Jahre später aber nicht mehr. Warum würden wir uns sonst von Partnern trennen, die wir mal sehr geliebt haben?

Tipp Nr. 1 gegen Überlastung:
Überlege, warum du dich für bestimmte Schritte in deinem Leben entschieden hast

Passt das, was du beruflich machst, noch zu deinen Zielen? Hast du genau die Aufgaben, die dich erfüllen? Oder verschieben sich vielleicht gerade die Schwerpunkte in deinem Leben? Wie wichtig ist dir deine Arbeit im Verhältnis zum Privatleben?

Wie lebst du deine Beziehungen? Partnerschaft? Freundschaft? Familie? Bist du zufrieden?

Diese Fragen ermöglichen dir, Ursachen deiner Belastungen zu erkennen. Hier geht es um sehr grundsätzliche Entscheidungen, aber auch die solltest du ab und zu reflektieren, wenn du das Gefühl hast, unter der Last deines Alltags zusammenzubrechen.

Tipp Nr. 2:
Plackerei und Schufterei – dein Körper sagt dir, wann’s reicht

Je früher du merkst, dass du unter Druck stehst, desto eher kannst du gegensteuern. Deshalb ist es so wichtig, sehr aufmerksam dir selbst gegenüber zu sein. Was lastet auf deinen Schultern? Was macht dir Magenschmerzen? Wann zerbrichst du dir den Kopf? Geht dir die Luft aus? Dein Körper zeigt dir ganz deutlich, wenn etwas nicht stimmt.

Es ist auch nützlich, wenn du genau auf deine Emotionen achtest. Bist du oft gereizt, wütend, ungeduldig? Oder fühlst du dich hilflos? Kreisen deine Gedanken ständig um dieselben Themen? Auch in der Nacht?

Tipp Nr. 3:
Keine Zeit mehr für Stress und Überlastung – dank diesem neuen Workout

Trainiere deinen „Achtsamkeits-Muskel“. Kleine Atemübungen, kurze Meditationen – all das kann dir helfen, ganz schnell dein Stresslevel zu senken. Warum ist das so wichtig? Damit schaffst du dir eine gute Basis für schnelle Entspannung im Alltag. Puls geht runter und der Blutdruck sinkt. Und wenn du deinen Stresspegel reguliert hast, bist du wieder kreativer, kannst entspannter mit deinen Kund*innen sprechen oder deiner Familie besser zuhören.

Und auch hier: Du solltest es regelmäßig tun. Und es braucht deine Entscheidung. Ja, ich will jetzt und hier einige Minuten Zeit für mich.

Tipp Nr. 4:
Bist du ein Kontroll-Freak? So lässt du los

 Wir leben in einer Zeit mit unglaublich viel Kontrolle: Die Smart-Watch kontrolliert deinen Puls oder die Anzahl deiner Schritte pro Tag. Eine andere App trackt, wie du schläfst. Und die dritte App ermittelt deinen Kalorienverbrauch.

Gehörst du auch zu den Frauen, die alles am liebsten selber machen? Und wenn schon nicht selber machen, dann wenigstens kontrollieren, ob auch alles richtig ist? Ich merke schon, wenn ich diese Zeilen schreibe, dass ich verkrampfe. Kontrolle ist für mich das krasse Gegenteil von Entspannung.

Wenn du in diesem Punkt etwas ändern möchtest, damit du entspannter wirst, musst du wieder eine Entscheidung treffen. Du darfst lernen zu vertrauen. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ – mit Blick auf Entspannung: echt Unsinn!! Zuerst braucht es die Einsicht, dass sowieso nicht alles kontrollierbar ist. Manche Dinge geschehen – ob du das nun willst oder nicht. Und dann kannst du entscheiden, was du hinnimmst und was du gestalten möchtest.

Vertrauen heißt loslassen. Es wird schon alles gut werden. Wenn du tiefer einsteigen willst ist dieses Thema, ist mein Blog-Artikel etwas für dich: „Kontrolle abegeben: 5 Tipps, mit denen es dir gelingt loszulassen“.

Tipp Nr. 5:
Liebst du Enttäuschungen? Dann hab Erwartungen

Kennst du diese unausgesprochenen Erwartungen? Ach, es wäre doch so schön, wenn mein Mann mir zu meinem Geburtstag eine Überraschungsparty organisieren würde. Meine Freundin könnte mich auch mal von sich aus anrufen. Meine Mutter müsste mich eigentlich mal fragen, wie es mir geht, nachdem ich 14 Tage krank war.

Wenn du viele Erwartungen dieser Art hast, ist die Enttäuschung programmiert. Je konkreter du dir vorstellst, was du gerne hättest, um größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es so gerade nicht eintrifft. Und wenn es dann nicht die Party ist, bist du enttäuscht, anstatt dich über den Gutschein für ein Wellness-Wochenende zu freuen.

Erwartungen erzeugen Druck und der ist wieder Gift für deinen entspannten Alltag, den du dir wünschst. Also: Versuch, erwartungsoffen zu leben. Dann bist du bereit für Überraschungen und kannst dich einfach freuen. Gerade bei uns Selbstständigen kommen die Mails mit Anfragen doch oft zu einem Zeitpunkt, an dem wir am wenigsten damit rechnen.

Und die Freude darüber bringt dich dann in einen guten Gefühlszustand – dein Mittel gegen Überlastung.

Fazit

Du bist nicht Opfer der Umstände, sondern du hast deine Reaktionen in der Hand. Deine Überlastung ist durch Gedanken ausgelöst, aber deine Gedanken können diese Überlastung auch stoppen.

Wenn du dich kaum an schöne Momente erinnern kannst und eher auf Autopilot läufst, dann ist es höchste Zeit, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Love it, change it or leave it – but DECIDE IT!

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