Storytelling für Coaches – und warum es dein ehrlichstes Marketing ist
Du bist Coach und willst endlich mit einer klaren Positionierung sichtbar werden, aber alles, was du über Marketing hörst, fühlt sich irgendwie fremd an? Dann ist dieser Artikel für dich. Denn hier geht es nicht um laut sein, bunte Funnels oder ausgeklügelte Strategien. Sondern um das, was du schon hast: deine Geschichte.
Storytelling ist viel mehr als ein Marketingtool – es ist der direkteste Weg, Vertrauen aufzubauen und Resonanz zu erzeugen.
In diesem Artikel bekommst du eine klare Storytelling Definition, inspirierende Storytelling Beispiele aus dem echten Leben und eine einfache Methode, wie du Storytelling für dein authentisches Personal Branding nutzen kannst.
Warum deine persönliche Geschichte das stärkste Argument für dein Coaching ist
„Musikstudium? Das schaffst du nicht.“, sagte meine Tante kurz vor dem Abi zu mir. Sie leitete die Musikschule in Essen und ihr Urteil traf ins Mark. Ich wäre aber nicht Bettina, wenn ich es nicht trotzdem versucht hätte. Ich gebe alles, bin extrem diszipliniert und genau deshalb wird meine künstlerische Abschlussprüfung super.
Mit dieser Entscheidung habe ich mich selbst bestätigt. Nicht weil es leicht war. Sondern weil es meins war.
Heute weiß ich: Genau diese Geschichten, in denen wir für unsere Träume losgehen – auch wenn der Gegenwind stark ist – sind Gold wert. Gerade im Marketing.
Denn echtes Storytelling beginnt bei dir. Und nicht bei der Zielgruppe.

Storytelling Definition: Was ist das eigentlich genau?
Storytelling ist das bewusste Erzählen von Geschichten, um Emotionen zu wecken, Vertrauen aufzubauen und Botschaften nachhaltig zu verankern.
Bevor wir tiefer einsteigen, eine wichtige Frage: Warum ist Storytelling im Marketing überhaupt so mächtig?
Was ist das Ziel von Storytelling im Marketing?
Ziel von Storytelling ist es, emotionalen Bezug herzustellen. Menschen kaufen nicht, weil sie alle Fakten abgehakt haben. Sie kaufen, weil sie Vertrauen spüren. Wenn du deine Geschichte erzählst, entsteht Verbindung. Und Verbindung schafft die Grundlage für jede echte Beziehung – auch im Business.
Warum funktioniert Storytelling psychologisch?
Unser Gehirn liebt Geschichten. Studien zeigen: Wenn wir eine Story hören, werden nicht nur Sprachzentren aktiv – sondern auch die Hirnareale, die für Emotion, Bewegung und Wahrnehmung zuständig sind. Wir fühlen mit. Wir sehen Bilder. Wir erleben mit.
👉 Der Neuroökonom Paul J. Zak fand heraus: Gute Geschichten setzen Oxytocin frei – das sogenannte Empathie- und Verbindungshormon. Es verstärkt Vertrauen und Zugehörigkeit (Dana Foundation, 2015).
👉 Weitere Studien belegen: Geschichten aktivieren das sogenannte Default Mode Network – das auch bei sozialen Interaktionen aktiv ist. Kurz gesagt: Unser Gehirn reagiert auf Geschichten, als wären wir selbst Teil der Handlung (Mar et al., Annual Review of Psychology, 2011).
Und das bedeutet: Eine gute Geschichte ist wie ein innerer Probelauf. Wenn deine Klientinnen deine Geschichte hören und sich wiedererkennen, dann spüren sie: „Mit ihr kann ich den nächsten Schritt gehen.“
Storytelling ist nicht Selbstdarstellung
Wichtig: Storytelling heißt nicht, dich in Szene zu setzen. Es geht nicht um Selbstbeweihräucherung oder dramatische Inszenierung. Sondern darum, ehrlich zu zeigen, was dich geprägt hat – und was andere daraus für sich mitnehmen können.
✨ Deine Geschichte ist kein Ego-Trip. Sie ist ein Angebot zur Verbindung.
Kurz gesagt: Storytelling ist das Erzählen von echten, emotionalen Geschichten, die verbinden.
Nicht glattgebügelt. Nicht inszeniert. Sondern aus dem Leben. Es geht darum, Erfahrungen zu teilen, mit denen sich andere identifizieren können. Und genau das macht dich greifbar, erinnerbar, nahbar.
Storytelling ist keine Methode, die du aus dem Lehrbuch lernst. Es ist dein Leben.
Auch wenn eine gute Story emotional ist, folgt sie einer klaren Struktur:
- Ausgangssituation – Was war vorher? Wie war dein Leben oder dein Blick auf ein Thema, bevor etwas passierte?
- Konflikt oder Herausforderung – Was ist passiert? Welches Problem oder welcher innere Zweifel tauchte auf?
- Entscheidung oder Wendepunkt – Was hast du daraus gemacht? Welche Entscheidung hast du getroffen?
- Ergebnis oder Erkenntnis – Was ist daraus entstanden? Was hast du gelernt? Was kannst du heute weitergeben?
Diese Struktur hilft dir, nicht einfach nur zu erzählen – sondern Wirkung zu erzeugen.
Die Bedeutung von Storytelling in deiner Positionierung
Wenn du Coach bist und in die Selbstständigkeit startest, brauchst du eine glasklare Positionierung. Soweit, so gut. Aber:
✨ Eine starke Positionierung basiert nicht auf Keywords, sondern auf deiner Haltung.
Und genau die wird spürbar, wenn du erzählst, was dich prägt. Was du erlebt hast. Was dir wichtig ist. Was dich antreibt. Genau hier kommt Storytelling ins Spiel.
Denn Menschen kaufen nicht deine Methode. Sondern sie kaufen dich.
Deine Werte. Deine Sicht auf die Welt. Deinen Weg.
Wenn du wissen willst, welchen Weg ich gegangen bin und auch eine Leitfaden für deine Positionierung brauchst, ist mein Blogartikel „Positionierung als Coach finden“ vielleicht etwas für dich.
Werte wirken durch Geschichten, nicht durch Schlagworte
Storytelling hilft dir nicht nur dabei, sichtbar zu werden – es macht dich spürbar. Viele sprechen im Marketing von Werten wie „Freiheit“, „Wachstum“ oder „Authentizität“. Aber wenn wir ehrlich sind: Als bloße Wörter sind das Luftblasen. Sie klingen gut, bleiben aber abstrakt.
✨ Der Unterschied entsteht, wenn du zeigst, wie diese Werte in deinem Leben sichtbar wurden.

Wenn ich erzähle, dass ich trotz aller Warnungen alleine durch Peru und Bolivien gereist bin, dann ist das nicht einfach eine Abenteuerstory. Es ist ein Ausdruck von Freiheit, von Vertrauen in mich selbst, von Mut, meinen eigenen Weg zu gehen – selbst wenn andere sagen: „Tu das lieber nicht.“
Als ich mich auf eine Beförderungsstelle beworben habe – trotz der Frage meines Chefs: „Das trauen Sie sich zu?“ – und sie tatsächlich bekam, dann war das nicht nur ein Karriereschritt. Es war ein Akt von innerem Wachstum und Selbstwirksamkeit.
Und dann ist da noch meine Verbindung zu meiner balinesischen Familie. Wayan nennt mich Mom. Seit 20 Jahren sind wir verbunden. Heute auch mit seiner Frau Ari und dem gemeinsamen Kind Abhinaya. Das steht für Offenheit, Tiefe, Verbindlichkeit – weit über kulturelle oder biologische Grenzen hinaus.
💡 Siehst du, wie greifbar Werte werden, wenn sie in echten Geschichten stecken? Genau deshalb ist Storytelling so kraftvoll für deine Positionierung.
Ein Satz, ein roter Kopf – Storytelling Beispiel für einen tief sitzenden Glaubenssatz
Nicht alle Geschichten handeln von großen Entscheidungen. Manchmal reicht ein einziger Satz – ausgesprochen im falschen Moment – und er brennt sich ein. So tief, dass er Jahre später noch wirkt. Genau solche Sätze zeigen uns, wie früh Glaubenssätze entstehen.
Und wenn du im Coaching arbeitest, weißt du: Viele deiner Klientinnen tragen genau solche Stimmen mit sich herum. Wenn du deine Geschichte teilst, schenkst du ihnen ein Erkennen. Und ein Stück Erlaubnis, sich davon zu lösen.
Mein Glaubenssatz, meine Story:
Omas Geburtstag. 23. Dezember. Die gesamte Verwandtschaft saß nach Buttercremetorte und „festem Kuchen“ zufrieden im Wohnzimmer unserer Drei-Zimmer-Wohnung. Meine Mutter hatte tagelang in der Küche gewirbelt – und es schien zu schmecken. 😊
Ich war damals ein Teenie, hatte monatelang Etüden geübt, kämpfte mit einer einfachen Mozart-Sonate.
Und dann dieser Satz. Von meinem Vater. Laut. Vor allen:
„Bettina, kannst du nicht mal einen flotten Chopin spielen?“
Ich spüre heute noch, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Wie ich murmelte, warum ich gerade nicht spielen könne – während der Deckel des Klaviers geschlossen blieb. Chopin? Flott? Keine Chance.
Damals war mir das nicht klar. Aber heute weiß ich: Das war der Moment, in dem ein tiefer Glaubenssatz entstand: Ich bin nicht gut genug. Nicht spontan genug. Nicht brillant genug. Nicht „flott“ genug.
Diese Geschichte kam mir viele Jahre später während eines Coaching-Wochenendes wieder in den Sinn. Es ging genau darum: Welche Sätze prägen uns? Welche Botschaften tragen wir mit uns herum?
Genau solche Geschichten helfen dir im Storytelling. Sie zeigen nicht nur deine Verletzlichkeit, sondern auch deine Entwicklung. Und sie öffnen Resonanzräume für deine Klientinnen. Denn sie kennen solche Sätze auch.
Warum Storytelling im Coaching-Marketing so kraftvoll ist
Weil es Vertrauen schafft. Weil es zeigt, wer du bist. Weil es Gemeinsamkeiten stiftet.
Viele Coaches sagen mir: „Ich weiß nicht, wie ich mich zeigen soll.“
Oder: „Ich habe doch gar keine richtige Geschichte.“
✨ Doch, hast du. Du hast sogar mehrere.
Du brauchst keine große Heldengeschichte. Du brauchst nur den Mut, deine Wahrheit zu erzählen.
Die Storytelling Methode für deine Positionierung
Kein starrer 5-Schritte-Plan. Sondern drei zentrale Fragen:
- Was hast du erlebt, was deine Klientinnen vielleicht auch erlebt haben?
- Was hast du daraus gelernt?
- Welche Haltung steckt dahinter?
Und dann:
Erzähle es. Nicht perfekt. Sondern ehrlich. Nicht reißerisch. Sondern berührend.

Storytelling im Personal Branding: Deine Marke ist deine Geschichte
Wenn du dich klar positionieren willst, reicht kein Slogan. Du brauchst Haltung. Und diese Haltung wird erfahrbar durch deine Storys.
Persönliches Branding ist keine Inszenierung. Es ist ein Spiegel deiner Entwicklung. Und deiner Entscheidungen. Wie du deine Personal Brand systematisch aufbaust, erfährst du in meinem Blogartikel „Personal Brand aufbauen: so wirst du als Coach sichtbar“.
✨ Authentisches Marketing ist: Wenn Menschen spüren, dass du nicht verkaufst, sondern erzählst. Dass du nicht überredest, sondern berührst. „Verlässlich Klienten gewinnen in 5 Schritten“. Wenn du magst, lies diesen Blogartikel, um wirklich tief in ein erfolgreiches Marketing einzutauchen, das bei dir und deinen Geschichten ansetzt.
Wo du Storytelling einsetzen kannst
Hier ein paar Ideen:
- Deine Website: Vor allem die Über-mich-Seite.
- Instagram-Captions: Kurze Alltagseinblicke + Learnings.
- LinkedIn: Business-Storys mit Haltung und Botschaft.
- Podcast: Geschichten hörbar machen.
- Webinare oder Lives: Story als Einstieg, um sofort eine Verbindung aufzubauen.
- Sales-Pages: Die Geschichte, die dein Angebot möglich macht.
Wichtig: Erzähl sie mehrfach. Menschen brauchen Wiederholungen, um sich zu erinnern und zu vertrauen.
Storytelling im Coaching selbst
Storytelling wirkt nicht nur im Marketing. Auch im Coaching-Prozess selbst ist es ein kraftvolles Werkzeug.
🎯 Du kannst mit passenden Geschichten komplexe Themen greifbar machen – etwa wenn du Veränderungen, innere Widerstände oder neue Perspektiven veranschaulichst. Geschichten sind Brücken ins Erleben.
🎯 Du kannst Narrative aufdecken, die sich deine Klient:innen immer wieder erzählen – oft unbewusst. „Ich muss stark sein.“ „Ich darf keine Fehler machen.“ „Ich bin nicht kreativ.“
Wenn ihr gemeinsam erkennt, dass diese Erzählungen veraltet sind oder nie gestimmt haben, beginnt echte Transformation.
🎯 Du kannst Geschichten gezielt nutzen, um emotionale Prozesse anzustoßen – und nicht nur auf kognitiver Ebene zu arbeiten. Wenn der Verstand nicht mehr weiterweiß, versteht oft das Herz. Und das tut es über Geschichten.
Kurz gesagt: Storytelling ist nicht nur ein Marketinginstrument. Es ist eine Coaching-Kompetenz.
Deine eigene Erfolgsstory schreiben – mein Angebot für dich
In meinem 7-monatigen Coaching-Programm „Erfolgsstory“ arbeiten wir genau daran:
- Deine Persönlichkeit tief verstehen
- Deine Themen finden, die zu dir passen
- Dein Marketing so gestalten, dass es sich gut anfühlt
- Deine Geschichten heben, die verbinden
- Und daraus ein Business aufbauen, das dich trägt
✨ Und ja, auch deine Zweifel sind willkommen. Denn sie gehören zu deiner Story.
Fazit: Storytelling ist mehr als eine Methode. Es ist dein Ausdruck.
Du brauchst kein perfektes Wording. Du brauchst nur den Mut, ehrlich zu sein.
Und dann passiert es: Menschen hören zu. Fühlen sich gesehen. Sagen: „Genau so geht’s mir auch.“
Und dann melden sie sich bei dir. Nicht weil du laut warst. Sondern weil du echt warst.
Welche Geschichte willst du heute teilen?
Wenn du magst, begleite ich dich auf diesem Weg. Damit du dich nicht mehr verstellst, sondern verkaufst, weil du du bist.
Schreib mir einfach. Vielleicht beginnt deine Erfolgsstory genau hier.
FAQs
1. Warum ist Storytelling im Business so wirkungsvoll?
Weil Geschichten Emotionen wecken – und genau das brauchen wir, um Vertrauen aufzubauen und in Erinnerung zu bleiben. Fakten überzeugen nicht, Gefühle schon.
2. Muss ich immer meine komplette Lebensgeschichte erzählen?
Nein. Eine kleine Szene, ein Moment, ein echtes Gefühl reichen oft aus. Wichtig ist: Es soll berühren und zum Thema passen, nicht ausufern.
3. Was macht eine gute Story aus?
Echtheit, Emotion und eine klare Botschaft. Menschen lieben Wendepunkte, Erkenntnisse und das Gefühl: „Da erkenne ich mich wieder.“
4. Ist Storytelling nicht nur etwas für Kreative?
Überhaupt nicht. Jeder Mensch hat Geschichten zu erzählen. Mit der richtigen Struktur wird sogar ein simples Alltagserlebnis zur starken Business-Story.
5. Wie finde ich überhaupt Geschichten in meinem Alltag?
Frag dich: Was hat mich berührt, überrascht oder verändert? Diese kleinen Aha-Momente sind oft Gold wert – gerade, wenn sie ehrlich und persönlich sind.